Helena Waldmann gehört zu den ChoreografInnen, die bewusst Grenzen unsicher machen. Die deutsche Choreografin hat im Dokumentartheater gearbeitet, sich mit soziologischer Feldforschung beschäftigt und daraus ein politisches Denken entwickelt, ohne dass der Tanz dabei an Sinnlichkeit einbüßt. Gute Pässe Schlechte Pässe macht die Mechanismen der Ausschließung Fremder auf der Bühne sichtbar, indem die Tänzer in zwei durch eine Mauer getrennte Gruppen aufgespalten werden – eine kommt aus dem modernen Tanz, die andere aus dem Cirque Nouveau und die Mauer besteht aus jeweils vor Ort gecasteten Menschen.